Fleece Stoffe

Fleece Stoffe gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitäten. Es gibt sie als Polyesterfleece Stoffe oder Baumwollfleecestoffe. Oft gibt es sie als Verbundstoffe - z. B. mit Softshell oder mit Sweatstoffen.

Fleecestoffe haben unzählige Einsatzgebiete in der Näherei: 

Fleece Stoffe werden als Decken oder wärmende Rückseiten für Quilts verwendet, zu Kuscheltieren oder Kuschelkissen vernäht oder zu kuschelig warmen Mützen, Schals, Jacken, Kleider oder Pullover verarbeitet. 

Lasst Euch für Euer nächstes Nähprojekt inspirieren und stöbert in meiner umfangreichen Sammlung an Fleece-Stoffen!

Fleecestoffe, die wärmenden Kuschelkönige

Was sind Fleecestoffe?

Bei Fleecestoffen handelt es sich um Wirkware, die auf Wirkmaschinen so hergestellt werden, dass viele parallele Fäden schlaufenartig ineinandergeschoben werden. Dabei enstehen Schlingen, die aufgeschnitten, aufgeraut, hochgekämmt und letztlich geschoren werden. Dabei entsteht ein Flor, der lang, mittel oder kurz ist. 

Fleecestoffe sind i.d.R. ein synthetisches Material, das aus Polyester hergestellt wird – oft sogar aus recycelten PET Flaschen. Fleecestoffe sind eine kostengünstige Alternative zu den zumeist recht teuren Wollstoffen.

Aber Achtung: es gibt auch Fleecestoffe aus natürlichen Fasern wie z. B. Wolle oder Baumwolle. 

Warum sind Fleecestoffe so warm?

Bei der Herstellung von Fleecefasern hat man versucht, Mutter Natur nachzuahmen und geschaut, wie sie die Tierwelt vor klirrender Kälte schützt.

Da sind z. B. die Eisbären, die dank ihres High-Tech Fells vor Kälte von bis zu – 70° geschützt sind. Der Clou ist, dass die Fellhaare leicht kraus, innen hohl und für Sonnenstrahlung durchlässig sind. So wird die Sonnenwärme direkt auf die Haut geleitet. Der hohle Innenraum der Haare speichert Luft, die als natürliche Wärmebarriere zur eisigen Umgebung fungiert. Dieser Effekt wird verstärkt, da das Bärenfell besonders dicht ist. 

Bild von Peter Fischer auf Pixabay

Aus diesem Grund sind die Polyesterfasern des Fleecematerials als Hohlfasern entwickelt und zu einem dichten Wirkpelz gestrickt. Beim Stricken der Polyesterfäden werden Plüschhenkel gebildet, die aufgeschnitten und aufgeraut werden. So vergrößert sich die Oberfläche der Materialien, die folglich mehr Luft aufnehmen kann. Diese Luft wird – wie bei der Wolle -  durch die Eigenwärme des Körpers erwärmt und wirkt als Schutzschild vor kalte Außentemperaturen.

 

Warum sind Fleecestoffe so kuchelig?

Im Vergleich zu Wollfasern ist ein Pelz aus künstlich hergestellten Flasern besonders weich und kuschelig. Der Grund liegt in der Faserstruktur: während Wollfasern rau und schuppig sind, sind Kunstfasern aus Polyester glatt und weich.

 

Welche weiteren Vorteile bieten Fleecestoffe?

Fleece ist wie Wolle atmungsaktiv. Es ist feuchtigkeitsabweisend und leitet Feuchtigkeit von der Haut nach außen ab. So bleibt der Körper angenehm trocken, ohne an Wärme zu verlieren. Dabei ist Fleece leichter als Wolle, pflegeleicht, sehr widerstandsfähig und damit langlebig, weitgehend knitterfrei und elastisch. So ist es nicht verwunderlich, das Fleecestoffe seit den 90er Jahren zur Herstellung von Sport- und Skibekleidung verwendet werden.

Ist Fleece winddicht?

Leider ist Fleece nicht winddicht – so wie es Wolle und ganz besonders Wollwalk ist. Für Bekleidung, die in Innenräumen getragen wird, ist das nicht schlimm. Beim Nähen von Outdoorbekleidung sollte man das Fleece aber besser als wärmenden Futterstoff verwenden und die Außenschale des Kleidungsstücks aus windabweisenden Materialien – wie z. B. Wollwalk, Softshell, Leder ….. – kreieren.

Hier ist ein Beispiel aus einer Kombi von Wollwalk und Alpenfleece:

Der große Nachteil von Fleecestoffen

Fleecestoffe zeigen eine starke elektrostatische Aufladung und sind sehr empfindlich gegen Hitze wie Feuer und Funken.