Schneidematten
Schneidematten schützen Euren Tisch vor Einschnitte.
Sie sind selbstheilend, d.h. die Schneidespuren Eures Rollschneiders ziehen sich von selbst wieder zusammen.
Tipps zur richtigen Wahl Eurer neuen Schneidematte und zu ihrer Pflege findet Ihr - wie üblich - unten auf dieser Seite
Die richtige Schneidematte für den Einsatzzweck auswählen
Wenn Ihr zum Patchworken eine Schneidematte benötigt, dann solltet Ihr auf folgende Eigenschaften achten:
Schneidematte für Patchwork
Die Schneidematte sollte nicht zu klein sein. Für den Anfang reicht eine Schneidematte von 45 cm x 60 cm aus, sie ist groß genug, damit der hälftig gefaltete Patchworkstoff (gefaltet ca. 55 cm breit) in Streifen geschnitten werden kann.
Wichtig ist, dass Eure Schneidematte für Patchworkarbeiten zumindeste eine quadratische Maßeinteilung in cm hat. Die meisten Schneidematten für Patchwork haben aus diesem Grund ein 5 cm Raster, sowie einen kleinen Block mit 1 cm Einteilung. Wichtig sind auch aufgedruckte 45° Linien.
Die meisten Schneidematten sind grün. Beim Zuschneiden von hellen Stoffen ist das super. Bei dunklen Stoffen allerdings kann die dunkle Farbe dazu führen, dass gerade ältere Menschen bzw. Leute mit einer gewissen Farbblindheit, alles nicht mehr so richtig erkennen und sich dann häufiger verschneiden. In diesem Fall sollte man eine Schneidematte in Pink haben.
Schneidematte für die Bekleidungsnäherei
Wer häufig Dekostoffe / Bekleidungsstoffe zuschneiden möchte, der sollte sich von Anfang an eine Schneidematte von 60 × 90 cm zulegen. Dekostoffe / Bekleidungsstoffe - wie z.B. Jerseys - liegen nämlich breiter als Patchworkstoffe, so dass sie gefaltet 75 cm und größer sind. Dann braucht man eine Matte mit einer Breite von 90 cm.
Schneidematte für English Paper Piecing
Wenn Ihr hingegen viele kleine Schnitte macht, wie z.B. beim English Paper Piecing, dann empfiehlt sich zusätzlich noch eine drehbare Schneidematte. So könnt Ihr den zu schneidenden Stoff liegen lassen (was Vorteilhaft ist, wenn man besonders exakt arbeiten muss) und brauchen nicht immer um den Tisch herumtanzen.
Eine Schneidematte, obwohl selbstheilend, hält nicht ewig
Ja, das ist leider so. Wer viel zuschneidet, wird im Laufe der Zeit feststellen, dass sich die Schneiderillen - ich bezeichne sie auch als Spurrillen - an den meistgenutzten Stellen der Matte nicht mehr schließen. Da ich z. B. für den Versand zuschneide, handelt es sich bei mir um die 25 bzw. 50 cm Linien. Darum versucht, nicht immer auf den gleichen Stellen zu zuschneiden. Dann hält die Matte länger - aber eben nicht ewig!
Wenn sich aber doch Spurrillen gebildet haben, dann solltet Ihr die Matte nicht mehr als Rollschneider Unterlage benutzen. Denn, wenn die Rollschneiderklinge in die Spurrillen kommt, dann wird sie ganz, ganz schnell stumpf und die Zuschnitte bekommen Maßabweichungen.
Verwendet eine abgenutzte Schneidematte nur noch für Bastelarbeiten oder als Unterlage, wenn Euer Tisch vor Verschmutzungen geschützt werden soll - z.B. beim Kleben oder wenn Ihr das ODIF Positionierungsspray benutzt.
Rollschneider und Schneidematte - ein echtes Team
Die Tage besuchte mich ein leidenschaftlicher Hobby-Näher von Puppenkleidern und suchte nach ausgefallenen Stoffen für sein neuestes Puppenprojekt. Schnell wurde er fündig und beobachtete mich beim Zuschneiden der Stoffe mit Lineal und Rollschneider.
"Was kostet denn so ein Rollschneider?" fragte begeistert und ergänzte: "Der wäre ja prima zum Zuschneiden der Stoff-Streifen für meine Schrägbänder! Ich mache das mit der Schere. Das wird ja nie genau! Und nimmt mir unendlich viel Zeit!"
Am Regal für Näh- und Patchworkzubehör klärte ich ihn über die verschiedenen Größen der Rollschneider und deren Preise auf. Gott sei Dank erwähnte ich, dass man zum Gebrauch des Rollschneiders auch eine Schneidematte benötigt! Denn, wer mit dem Rollschneider auf der Tischplatte zuschneidet, der zerstört die Klinge und die schöne Tischplatte!
Ups! Das dämpfte seine Begeisterung. Beides zusammen überstieg sein Budget und er verschob die Investition auf einen späteren Zeitpunkt!
Rollschneider und Schneidematte: ein unschlagbares Team!
Wahrlich! Mit dem Rollschneider ist das exakte Zuschneiden von Stoffen spielend einfach. Nur sollte man das auf einer Schneidematte tun! Eine Schneidematte besteht aus weichen PVC Schichten, die sich nach dem Schneiden mit dem Rollschneider wieder zusammenziehen. So entstehen zunächst einmal keine Spurrillen! Man nennt so eine Schneidematte darum auch oft "selbstheilende Schneidematte".
Selbstheilende Schneidematten brauchen Pflege
damit sie lange halten! Denn bei häufigen Gebrauch - insbesondere, wenn man immer auf der gleichen Stelle zuschneidet - verschleißt auch die beste selbstheilende Schneidematte mit der Zeit:
die Spurrillen werden immer tiefer!
Wer dann weiterhin mit dem Rollschneider auf ihr schneidet, wird rasch bemerken, dass die Klinge stumpf wird! Und die Schnitte auch nicht mehr so exakt ausfallen.
Also versucht, immer mal an anderen Stellen auf der Schneideunterlage zuzuschneiden!
Oder dreht sie ganz einfach mal um, wenn Ihr die Rastereinteilung nicht benötigt. Ist doch so: meistens verwenden wir die Zentimetereinteilung. Und so ist es natürlich, dass die Schneidematte auf dieser Seite schneller abnutzt und wir eine neue Schneidematte benötigen, obwohl die Rückseite der alten Matte noch völlig intakt ist!
Nie mit stumpfen Rollschneider auf der Schneidematte zuschneiden!
Apropos: stumpfer Rollschneider! Am Anfang dachte ich: "Ach die alte Klinge geht doch noch!" Und wollte so Geld sparen! Bis ich bemerkte, dass ich mit meinem Geiz dabei war, richtig viel Geld auszugeben!
Denn mit stumpfer Klinge braucht man beim Zuschneiden viel Kraft und gräbt tiefe Spurrillen in seine Schneidematte. Die ziehen sich dann nicht wieder zusammen! Hand auf's Herz: was kostet eine Klinge im Vergleich zu einer neuen Zuschneidematte??????? Ist es da nicht besser, die Klingen auszutauschen? Ganz davon abgesehen, dass man mit einer scharfen Klinge viel leichter und exakter zuschneidet!!!!!
Schneidematten immer flach lagern!
Nicht jeder ist in der komfortablen Lage, ein eigenes Nähzimmer zu haben und muss nach dem Nähen aufräumen. Da stellt sich die Frage, wohin mit der Schneidematte?
Kommt bloß nicht auf die Idee, die Schneidematte aus Platzgründen zusammen zu rollen. Die Matte wird dadurch krumm. Auch nicht an der Heizung oder sonstige Wärmequellen lagern: durch Wärme verbiegt sich die Matte.
Ich habe meine erste Schneidematte an einer Wand aufrecht hingestellt. Auch das war ein fataler Fehler: Die Matte rutschte leicht nach unten weg. Als ich sie dann wieder verwenden wollte, musste ich feststellen, dass sie an einer Seite völlig verbogen war! Irreparabel!!!
Sie sah so aus:
Lagert eure Matte also immer flach. Wer kann schiebt sie einfach unters Bett!
Schneidematte nie auch als Bastelunterlage verwenden!
Versteht mich nicht falsch: natürlich eignet sich eine Schneidematte auch als Bastelunterlage! Wer aber gerne bastelt und näht, der sollte sich für beide Hobbys jeweils eine eigene Unterlage zulegen. Beim Basteln wird geklebt. Leicht tropft der Kleber auf die Matte und trocknet an. Den angetrockneten Kleber rückstandslos zu entfernen ist nicht leicht. Oft bleiben Rückstände auf der Matte und sie wird uneben. Dadurch leidet beim Stoffzuschneiden die Qualität des exakten Schnittes.
Reinigen der Schneidematte
Eure Schneidematte reinigt Ihr am besten mit einem feuchten Tuch. Habt Ihr auf der Matte Vlies zugeschnitten, dann sammeln sich gerne Fusseln vom Vlies in den feinen Einschnitten der Matte. Die entfernt Ihr durch kräftiges Reiben mit dem Zeigefingers auf der Fussel-Spur. Durch das Reiben verklumpen die Fusseln und ihr könnt sie leichter abwischen.
Hilft das nicht, dann versucht es mit einem Radierschwamm.