The Joys of Life Monat Mai

seit mehreren Wochen liegt meine Materialpackung "The Joys of Life" nun schon auf dem Nähtisch - und nichts ist passiert! Und das obwohl ich doch hoch und heilig versprochen habe, zu diesem Jahresprojekt eine Erfahrungsaustauschgruppe ins Leben zu rufen.  Endlich! Vor 2 Wochen bin ich ans Werk gegangen und habe den ersten Block fertiggenäht:  Den Monat Mai!

Monat-Mai-Vorderseite

"Ist doch egal, mit welchem Monat man beginnt" habe ich mir gedacht. "Jetzt, wo wir endlich Frühling haben, ist mir so garnicht nach Januar und Februar mit Schneemann und Schnee zumute!"  So habe ich mich entschieden, immer im aktuellen Monat für den aktuellen Monat zu nähen. Jetzt also für den Mai.

Doch bevor es ans Nähen ging, hatte ich einige Vorbereitungsarbeiten zu erledigen:

Patchworkstoffe pro Monat zusammenstellen

In der Materialpackung "The Joys of Life" sind  Unmengen an tollen Patchworkstoffen enthalten. Da ich aber viel "über Papier" nähen möchte, wo man bekanntlich einen größeren Stoffverbrauch hat, erschien es mir sinnvoll, die Stoffanteile auf die Monate aufzuteilen.

Die von Stof Fabrics mitgelieferte Anleitung zu dem Quilt ist echt gut - aber sie hat einen Haken: sie enthält keine gesamthafte Übersicht, wieviele Patchworkstoffe für jeden Monat voraussichtlich benötigt werden. Darum habe ich als erstes meine Excel-Künste bemüht und eine entsprechende Aufstellung pro Stoff gemacht. Sie sieht so aus.

joys_of_life_monatspackung_web

Ganz oben seht Ihr den Stoff, dann den Monatsverbrauch als Extrakt meiner Excel-Tabelle und zum Schluß noch den Schnittplan.

 Wer noch nicht mit dem Zuschneiden begonnen hat, kann sich die Datei gerne hier herunterladen.  Monatsblöcke zusammenstellen Teil 1 Monatsblöcke zusammenstellen Teil 2

Zuschnitts-Vorlagen kopieren

Die von Stof Fabrics gelieferten Monatsheftchen mit Anleitung und Zuschnittsvorlagen möchte ich in ihrem Originalzustand erhalten. Darum habe ich alle Unterlagen kopiert. Die Vorlagen für Zuschnitt und Stickereien sind in einem A3 Format - mein Kopierer gibt aber nur A4 Kopien her. Wenn Ihr auch kopieren möchtet, dann achtet bitte darauf, dass Ihr die einzelnen Teilblöcke zusammenhängend auf ein Blatt bekommt. Das ist später beim Nähen über Papier wichtig:

 Vorlage-kopieren

Beim Nähen über Papier werdet Ihr diese Teilblöcke noch einmal in Unterblöcke zerlegen. Überlegt an dieser Stelle schon einmal, wieviel Unterblöcke das sein werden. Pro Unterblock benötigt Ihr eine eigenständige Papiervorlage.  Die könnt Ihr Euch  durch Abpausen erstellen.  Wer aber - wie ich eine "fauler Hund" ist - stellt dementsprechend viele Kopien her.
Wer noch nicht über Papier genäht hat, dem wird das jetzt alles ein wenig Spanisch vorkommen. Aber wartet ab - ich werde noch einmal konkret darauf zu sprechen kommen (siehe Blockbeitrag "Joys of Life - über Papier nähen")

Wenn nun alle Kopien fertig und die Stoffe pro Monat zusammengestellt sind, dann ist es empfehlenswert, für jeden Monat eine Tüte bereitzustellen, in der Ihr die Zutaten monatsweise zusammen haltet.

Aufbewahrung der Patchworkstoff - Reste

Beim Zuschneiden der Patchworkstoffe pro Monat werdet Ihr feststellen, dass bei fast allen Patchworkstoffen mehr im Paket ist, als Ihr laut Anleitung über die Monate hinweg gebrauchen werdet. Diese Stoffe habe ich auch jeweils in eine pro Stoff vorgesehene Tüte gesammelt.  So werde ich Monat für Monat, soweit wie möglich, zunächst die Reste aufgebrauchen, bevor ich auf die Stoffe zugreife, die für den aktuellen Monat vorgesehen sind.

The Joys of Life - Monatsblock Mai nähen

Endlich waren die Vorbereitungsarbeiten für den "Joys of Life" fertig und es ging ans Nähen: in meinem Fall den Monatsblock Mai. 

Doch zuerst haben mich die vielen kleinen Einzelzuschnitte erschreckt. "Was für eine Arbeit! So viele Kleinteile! Und überall auch noch die Nahtzugabe dazu geben. Und dann: Wie sollt ich die denn so punktgenau zusammensetzen, wie ich es mir zum Ziel gesetzt habe??????"

Die Antwort lag auf der Hand: das geht nur, wenn man über Papier näht und so die gezeichneten Formen als Nähvorlage verwendet.

Wer noch niemals über Papier genäht hat, dem empfehle ich, sich das Video von Annette Schon anzuschauen. Sie erklärt wunderbar, wie das genau geht.

 

 Die Vorteile dieser Methode sind:

  • die Einzelteile brauchen nicht exat zugeschnitten und damit auch nicht die Nahtzugabe jedesmal genau kalkuliert werden.
  • man erzielt exakte Nähergebnisse, weil man beim Nähen den Linien auf Papier folgt

 

Ihre Nachteile sind:

  • die Nähmaschinen Nadeln werden schnell stumpf
  • Fummelarbeit, um das Papier nach dem Nähen wieder zu entfernen
  • größerer Stoffverbrauch.

 

Aber das Nähen hat echt Spaß gemacht: es ist wunderbar abwechslungsreich, herausfordernd und führt zu schnellen Erfolgen: denn am Ende des Tages (bei mir war es ein Samstag) war der erste Block fertig genäht. Voller Enthusiasmus habe ich gleich  am Sonntag  mit dem Block für den Monat Juni weitergemacht und dabei auch ein paar Bilder zum Thema "Über Papier nähen" geschossen. Die werde ich in meinem nächsten Blogbeitrag veröffentlichen.

The Joys of Life - Monatsblock Mai fertigstellen

Nähen ist nur eine Seite der Medaille bei diesem Quilt. Es wird auch noch gestickt und appliziert. Viele habe mich schon gefragt, ob mit oder ohne Stickrahmen.

Nun, ich habe ohne Stickrahmen gearbeitet. Aber ich habe den Block vor dem Sticken und Applizieren auf ein dünnes Vlieseline Vlies (H180) aufgebügelt.  Dadurch hat das Arbeitstück  Stabilität gewonnen, die vielen offenen Nähte sind verdeckt und damit das Ausfransen abgestellt. Last but not least hat das Vlies auch noch den Vorteil, daß der Quilt - der  bei mir ein Wandbehang werden soll - an der Wand nicht so ausbeult.  Denn Zuschneiden im Fadenlauf, was ein Ausbeulen verhindert, ist bei diesen vielen kleinen Einzelteilen definitiv nicht möglich.

Das Applizieren war schnell erledigt. Auch das Sticken. Vielleicht stellt Euch jetzt die Frage, wie die Vorlage auf den Stoff übertragen wurde?

Dazu gibt es 2 Möglichkeiten: wenn Ihr einen Lichtkasten habt, dann legt die Vorlage auf die Lichtquelle und den Stoff darüber. Dann mit einem Textilmarker die Formen übertragen, nachsticken, fertig.

Mein Lichtkasten ist zur Zeit defekt. Darum habe ich den Vogel ausgeschnitten und dann die Form auf den Stoff übertragen. Den Rest "frei nach Schnauze" aufgezeichnet, gestickt und fertig.

Alles ging sehr schnell. Und das ist wirklich das Schöne an diesem Quilt:

Es werden viele Fähigkeiten gefordert und so ist das Arbeiten sehr abwechslungsreich. Aber man hat schnelle Erfolge, die zum Weitermachen einladen.

Nun bin ich gespannt, welche Erfahrungen Ihr mit dem Quilt gemacht habt. Schreibt doch mal und schickt mir Bilder, die ich dann auf Wunsch annonymisiert im Blog veröffentliche.

Liebe Grüße Tanja

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