Tipps zur Pflege der Schneidematten
Eine Schneidematte kann kurzzeitig gerollt gelagert werden, z. B. bei dem Versand. Aber bitte öffnet Euer Paket sofort nach dem Empfang und bringt die Matte in einer ebenen Lagerung, denn:
eine Schneidematte sollte niemals länger zusammengerollt gelagert werden. Sie verformt sich dabei und wird uneben. Am besten lagert Ihr Eure Schneidematte flach oder hängend.
Schneidematte niemals neben einer Wärmequelle, wie z.B. Heizungen, Lampen u.ä.. lagern. Durch Hitze verziehen sich Schneidematten.
Beim Zuschneiden von Vlies auf der Schneidematte schieben sich Vliesreste in die Zuschneiderillen. Die sind nur schwer weg zu bekommen. Darum empfiehlt es sich, eine alte Matte zu benutzen. Wenn Ihr keine alte Schneidematte habt, dann legt Zeitungen zwischen dem Vlies und der Schneidematte. Sie bleibt dann sauberer.
Und wenn dann doch noch Vlies in den Zuschneiderillen reinkommen, dann kann man sie relativ einfach mit einem weißen Radierschwamm entfernen.
Die richtige Schneidematte für den Einsatzzweck auswählen
Wenn Ihr zum Patchworken eine Schneidematte benötigt, dann solltet Ihr auf folgende Eigenschaften achten:
Die Schneidematte sollte nicht zu klein sein. Für den Anfang reicht eine Schneidematte von 45 cm x 60 cm aus, sie ist groß genug, damit der hälftig gefaltete Patchworkstoff (gefaltet ca. 55 cm breit) in Streifen geschnitten werden kann.
Wichtig ist, dass Eure Schneidematte für Patchworkarbeiten zumindeste eine quadratische Maßeinteilung in cm hat. Die meisten Schneidematten für Patchwork haben aus diesem Grund ein 5 cm Raster, sowie einen kleinen Block mit 1 cm Einteilung. Wichtig sind auch aufgedruckte 45° Linien.
Die meisten Schneidematten sind grün. Beim Zuschneiden von hellen Stoffen ist das super. Bei dunklen Stoffen allerdings kann die dunkle Farbe dazu führen, dass gerade ältere Menschen bzw. Leute mit einer gewissen Farbblindheit, alles nicht mehr so richtig erkennen und sich dann häufiger verschneiden. In diesem Fall sollte man eine Schneidematte in Pink haben.
Wer häufig Dekostoffe / Bekleidungsstoffe zuschneiden möchte, der sollte sich von Anfang an eine Schneidematte von 60 × 90 cm zulegen. Dekostoffe / Bekleidungsstoffe - wie z.B. Jerseys - liegen nämlich breiter als Patchworkstoffe, so dass sie gefaltet 75 cm und größer sind. Dann braucht man eine Matte mit einer Breite von 90 cm.
Wenn Ihr hingegen viele kleine Schnitte macht, wie z.B. beim Englisch Paper Piecing, dann empfiehlt sich zusätzlich noch eine drehbare Schneidematte. So könnt Ihr den zu schneidenden Stoff liegen lassen (was Vorteilhaft ist, wenn man besonders exakt arbeiten muss) und brauchen nicht immer um den Tisch herumtanzen.
Eine Schneidematte, obwohl selbstheilend, hält nicht ewig
Ja, das ist leider so. Wer viel zuschneidet, wird im Laufe der Zeit feststellen, dass sich die Schneiderillen - ich bezeichne sie auch als Spurrillen - an den meistgenutzten Stellen der Matte nicht mehr schließen. Da ich z. B. für den Versand zuschneide, handelt es sich bei mir um die 25 bzw. 50 cm Linien. Darum versucht, nicht immer auf den gleichen Stellen zu zuschneiden. Dann hält die Matte länger - aber eben nicht ewig!
Wenn sich aber doch Spurrillen gebildet haben, dann solltet Ihr die Matte nicht mehr als Rollschneider Unterlage benutzen. Denn, wenn die Rollschneiderklinge in die Spurrillen kommt, dann wird sie ganz, ganz schnell stumpf und die Zuschnitte bekommen Maßabweichungen.
Verwendet eine abgenutzte Schneidematte nur noch für Bastelarbeiten oder als Unterlage, wenn Euer Tisch vor Verschmutzungen geschützt werden soll - z.B. beim Kleben oder wenn Ihr das ODIF Positionierungsspray benutzt.